Es ist eine krasse Reise. Zurückgeworfen auf sich selbst. Man wird gezwungen, mitzuleiden, mitzuhören, mitzufühlen. Bei wem? Bei Eva Kaiser. Unruhe und Ruhe. Bei der Betrachtung ihrer Bilder immer den Eindruck, es handele sich um eine Art “Drama auf der Bühne der Leinwand”. Leinwände, auf denen expressiv Musik, wie in einer Oper mitschwingt. In den Bildern findet ein permanentes Sich-in-die-Welt-Walten – um es “heideggerianisch” auszudrücken, statt. Expression. Dynamik. Ohne klischeebehaftete Ismen. Es ist, als betrachte man nie nur gefrorene Momente, sondern vielmehr in Bilder gefrorene Filme. In den Werken ist ein Einfluss ihres Mentors Hermann Nitsch spürbar. Bei der Betrachtung der Bilder ist Hinsehen notwendig, jedoch nicht hinreichend. Möchte man das opernhafte Bühnendrama in sich geschehen lassen, wird empfohlen, ebenso hinzuriechen, hineinzufühlen, hineinzuhören! Von den expressiven Eindrücken angeleitet, selbst in Aktion zu treten. artmagazine
Art Gallery 91
Eva Kaiser „weiblicher Akt“ 135 x 72 2018 Acryl auf Leinwand

Bilder:
Bild 1: Eva Kaiser „Morgenlicht“ 160 x 250 2020 Mischtechnik auf Leinwand
Bild 2: Eva Kaiser „nur eine Frage“; EdVII 100 x 80 2021 Mischtechnik auf Leinwand
Bild 3: Eva Kaiser „weiblicher Akt“ 135 x 72 2018 Acryl auf Leinwand